The sound of ice
Ein kleiner Punkt am nördlichsten Ende der Erde
Die Eisdecke ist mittlerweile so massiv geworden, dass der Eisbrecher an manchen Stellen mehrere Anläufe braucht, um sich durch die meterhohen dicken Schichten zu fräsen. Es ist kalt, windig und neblig. Der Nordpol scheint nicht mehr weit weg zu sein. Einen Moment später herrscht wieder klare Sicht. Eine gute Vorraussetzung, mir die Arktis von ganz oben anzuschauen. Der bordansässige Helikopter nimmt mich mit in die Lüfte. Von dieser Perspektive wird mir die Dimmension noch einmal mehr bewusst. Der starke Rieseneisbrecher wird zu einer Miniatur inmitten der weißen Wildnis. Obwohl ich nur ein klitzekleiner Punkt am nördlichsten Ende der Erde bin, habe ich das dringende Bedürfnis, mich bei der Natur für meine Störung zu entschuldigen. Seit ich auf dem Weg zum Nordpol bin, werde ich von Tag zu Tag stiller. Ich möchte den Klang des Eises sprechen lassen. Könnte ich das wertvollste Gut der Arktis mit nach Hause nehmen, wäre es sein Klang, festgehalten in meinen Bildern. Wäre ich allein auf Skiern hier, dann könnte ich die puresten Geräusche mitnehmen, doch ich bin umgeben von anderen Menschen auf einem Atomkraftwerk. Ich versuche die Stimmen und das Brummen herauszufiltern und das, wozu ich hier bin, zu durchdringen: The Sound of Ice.